Elsenztalbahn - 150-jähriges Jubiläum
DAMPF & DIESEL
Historische Fahrzeuge im Einsatz


Fahrzeuge Dampf 52 Dampf 64 Diesel 212+3 Uerdinger 798 Übersicht Zum Schluss Quellen Hinweis!


Museums Lokomotiven und Schienenbusse im Einsatz

Zur 150-jährigen Jubiläumsfeier der Elsenztalbahn waren (1) zwei Dampflokomotiven jeweils aus den Jahren 1937 und 1943, (2) zwei dieselhydraulische Loks aus den Sechzigerjahren, und (3) ein kurzer Zug von drei Uerdinger Schienenbussen aus den Fünfzigerjahren und Sechzigerjahren, im Einsatz. Die historischen Personenwagen mit offenen Endbühnen, in den zwei dampfbetriebenen Zügen, waren ein Gruß aus Opas Zeiten. Obwohl Dieselloks ihren rechtmäßigen Platz in der Eisenbahngeschichte einnehmen, waren, verständlicherweise, für viele Teilnehmer an den Feierlichkeiten des Tages, vor allem für die jüngeren Besucher, die Dampfloks von besonderem Interesse.




Hier ist die "64er" Tenderlok die gerade in Neckargemünd aus Bad Friedrichshall angekommen ist.

Die zwei Züge mit den Dampfloks bestanden aus Personenwagen – teilweise vierräderig – aus den 30er, 40er, 50er und 60er Jahren. Da es keine Drehscheiben an der Bahnstrecke mehr gibt, fuhren jeder von diesen zwei Zügen mit einer Dampflok an einem Ende und einer Diesellok an dem anderen Ende, der sogenannten ˝Top and Tail˝ Anordnung. Einige Einzelheiten von den Zügen 1 und 2, mit den jeweiligen Lokomotiven finden Sie in der Vergleichstabelle auf dieser Seite.


Dampflok der Baureihe 52

Die Lokomotiven der Baureihe 52 waren so einfach wie möglich konstruiert – angepasst an den Anforderungen der strengen Jahre von 1942 bis circa 1951. Als solche hat man sie ˝Kriegslokomotiven˝ genannt, obwohl man heute die Bezeichnung ˝Friedenslokomotive˝ öfters anbringt, um zu sagen, dass heutzutage die Umstände in Europa sich auf positive Weise sehr geändert haben.



An den Feierlichkeiten nahmen zwei Dampfloks Teil.
Hier sehen Sie, abfahrbereit in Bad Friedrichshall, die leistungsfähige Lok
der Baureihe 52, Baujahr 1943, mit der Bezeichnung ˝1’E h2˝.

Die "52er" Lokomotiven waren über große Teile Europas verbreitet, also nicht nur in Deutschland, aber auch (zum Beispiel) in Österreich, der Tschechoslowakei, Belgien, Norwegen, Frankreich, Luxemburg, Ungarn, der Türkei und Bulgarien.

Wie kommt denn so eine Lokomotive, mit so einem langen Radstand, um die Kurven? Ja, unter anderem verwendet man ein Krauss-Helmholtz-Lenkgestell das die Laufachse und die erste Kuppelachse zusammenfasst. Dann hat man eingebaut eine Seitenverschiebbarkeit der Achsen bei der ersten und fünften Kuppelachse und bei der Laufachse. Zu dem hat die Treibachse (die dritte Kuppelachse) ein um 15 mm geschwächten Spurkranz.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen kurzen Überblick auf die technischen Eigenschaften der Baureihe 52 im allgemeinen und die Nummer 52–6106 ins Besondere.



Hier sehen Sie, kurzgefasst, einige Daten zur BR 52.

BR 52 - Einige Quellenangaben


Dampflok der Baureihe 64

Die Tenderlokomotiven der Baureihe (BR) 64 mit Achsfolge 1’C1‘ wurden zwischen 1928 und 1940 von der damaligen Deutschen Reichsbahn hergestellt. Sie waren als Einheitsdampflokomotiven beabsichtigt und für Personenzüge auf Nebenbahnen vorgesehen. Die meisten deutschen Lokomotivfabriken bekamen Bauaufträge für die ˝64er˝ Loks.



An den Feierlichkeiten nahmen zwei Dampfloks Teil.
Hier ist die ˝64er˝ Tenderlok mit der Bezeichnung ˝1’C1’ h2˝.
Die Lok ist gerade in Neckargemünd aus Bad Friedrichshall angekommen.

Technische Aspekte werden in der Tabelle zusammengefasst, aber einige interessante Bemerkungen können wir schon im Voraus machen.



Hier sehen Sie, kurzgefasst, einige Daten zur BR 64.

BR 64 - Einige Quellenangaben


Dieselloks der Baureihen 212 und 213

Die Diesellokomotiven vom Typ VT100 wurden von der Deutschen Bundesbahn (DB) ab Ende der 1950er Jahre eingeführt für die nicht elektrifizierten Nebenbahnen. Die Aufgabe dieser Dieselloks war die dort verwendeten Dampflokbaureihen zu ersetzen. Diese Diesellokomotiven wurden in verschiedenen Versionen (d. h. Baureihen) von der Firma Maschinenbau Kiel (MAK) an die Deutsche Bundesbahn geliefert. Wie bei vielen deutschen Diesellokomotiven, war auch bei der VT100, der Antrieb dieselhydraulisch.



Hier ist Diesel Lok Nummer 212 084-8 die sich den Zug mit der ˝64er˝ Dampflok teilt.
Die Aufnahme war in Neckargemünd.



Hier ist Diesel Lok Nummer 213 332-0 die sich den Zug mit der ˝52er˝ Dampflok teilt.
Die Aufnahme war in Sinsheim.
Wie Sie sehen, gibt es äußerlich schon einige Unterschiede zwischen der 212 und der 213.



Hier sind, kurzgefasst, einige Daten zu den Dieselloks BR 212 und BR 213.

BR 212 und 213 - Einige Quellenangaben


Schienenbus 798

Nebenstrecken die unrentable für normale Personenzüge mit Dampfbetrieb oder Dieselbetrieb waren, hat man vor Stilllegung geschützt in dem man Schienenbusse einsetzte. Zwischen 1950 und 1971 hat man dafür Uerdinger Schienenbusse der Baureihen 795 und 798 gebaut. Sie hatten zwei Achsen und waren in Motor-, Steuer, und Beiwagen untergeordnet. Wie man dem Namen entnehmen kann, waren die Meisten dieser Wagen von der Firma Uerdinger selbst gebaut. Heute nahm ein Zug bestehend aus je ein Motor-, Steuer- und Beiwagen von der Baureihe 798, an den Feierlichkeiten Teil; diese Fahrzeuge befinden sich im Besitz der VEB Vulkan-Eifel-Bahn (VEB).



Hier sind die drei zusammengekoppelte Uerdinger Schienenbusse am Bammentaler Bahnhof. Ihre nächste Station – Neckargemünd – ist auch die Endstation für ihre heutigen Sonderfahrten.


Hier sind, kurzgefasst, einige Daten zu den Uerdinger Schienenbussen der Baureihe BR 798.

BR 798 - Einige Quellenangaben


Übersicht: Eigenschaften und Eigentümer der Fahrzeuge

Eine Wiederholung des oben erschienen Absatzes ist hier angebracht. Die zwei Züge mit den Dampfloks bestanden aus Personenwagen – teilweise vierräderig – aus den 30er, 40er, 50er und 60er Jahren. Einige Wagen besaßen sogar offene Endbühnen! Da es keine Drehscheiben an der elsenztaler Bahnstrecke mehr gibt, fuhren jeder von diesen zwei Zügen mit einer Dampflok an einem Ende und einer Diesellok an dem anderen Ende, in der sogenannten ˝Top and Tail˝ Anordnung. Zudem gab es auch ein Triebwagenzug bestehend aus drei Uerdinger Schienenbussen der Baureihe 798. Die wesentlichen Eigenschaften sind in den nächsten Tabellen zusammengefasst.


Vergleichstabelle: Eigenschaften der historischen Fahrzeuge


Wie alt sind die heute teilnehmenden Loks und Triebwagen?
Hier sehen Sie die Baujahre, zwischen 1928 bis 1965, der Baureihen.
Die Sternchen (*) zeigen die genauen Baujahre der zwei heute teilnehmenden Dampfloks.

Die Fahrzeuge müssen auch im guten betriebsfähigem Zustand gehalten werden. Für das sorgen die Eigentümer, meistens von vieler freiwilliger Arbeit unterstützt. In der letzten Tabelle sehen Sie, wem die Fahrzeuge gehören, bzw. wer das Fahrzeug als ˝Dauerleihgabe˝ unterhält.

  Fahrzeug(e)     Eigentümer     Dauerleihgabe  
  52-6106     Vulkan-Eifel-Bahn (VEB)     -  
  64-419     Dampfbahn Kochertal e. V. (DBK)     -  
  212-084-8     Deutsche Bahn Museum (DB)     Dampfbahn Kochertal e. V. (DBK)  
  213-332-0     ?     ?  
  Uerdinger     Vulkan-Eifel-Bahn (VEB)     -  

Eigentümer der Museumsfahrzeuge

Schluss Wort

Die Feier des 150-jährigen Bestehens der Elsenztalbahn bat dem Besucher einen kurzen, aber interessanten, Überblick der deutschen Eisenbahngeschichte der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die zwei Dampflokomotiven stammten aus den 30er und 40er Jahren. Die Diesel Fahrzeuge waren sogenannte ˝Nachkriegskinder˝ und stammten aus den 50er und 60er Jahren. Die historischen Fahrzeuge – Lokomotive und Personenwagen – waren im guten Betriebszustand und als solche waren eine Anerkennung der vielen Stunden die Eisenbahnenthusiasten freiwillig hergegeben haben, um diese Fahrzeuge in gutem Zustand zu halten. Ohne diesen freiwilligen Leistungen wäre es nicht so ohne Weiteres möglich gewesen dem Publikum etwas von der interessanten Eisenbahngeschichte darzubieten, also von einer Periode als Dampf ihre dominante Stellung allmählich verlor und dem Neuankömmling Diesel weichen musste.